Architekturmodell vom Djoser Komplex mit Stufenpyramide in Saqqara 1, Architekturmodellbau atelierh22 Berlin

Modellgegenstand

Vor mehr als 4600 Jahren entstand im Alten Ägypten dieser Jenseitsbezirk in Saqqara. Das Modell des Djoser Komplex macht diese monumentale Anlage für Betrachter begreifbar. Es zeigt alle wesentlichen oberirdischen Bestandteile des Pyramidenbezirks, wie Stufenpyramide, Umfassungsmauer und Totentempel.

Architekturmodell vom Djoser Komplex mit Stufenpyramide in Saqqara 5, Architekturmodellbau atelierh22 Berlin
Djoser Komplex Saqqara, Blick Richtung Norden über Gesamtanlage, Foto: Friedemann Steinhausen ©

Modelldaten

  • Größe: 1,50 x 2,60 m, 15cm hoher Sockel
  • Auftraggeber: Dr. Ch. Tietze, Kurator
  • Zweck/Typ: Ausstellungsmodell
  • Material: Birkensperrholz, Pappelsperholz, Ahornfurnier, Ahorn Vollholz, Acrylglas
  • Maßstab: 1:250
  • Bäume: keine
  • Topografie: keine, ebenes Gelände
  • Farben: keine, Naturfarbton Holz
  • Besonderheiten: Gebäudestrukturen bei denen das Dach abgeschnitten wurde, sind von unten beleuchtet. Die Pyramide ist für den Transport abnehmbar.

Modellbeschreibung

Die markantesten Teile des Djoser Komplex sind die ca. 60 m hohe 6stufige Pyramide und die 10,50 m hohe Umfassungsmauer mit Vor- und Rücksprüngen und einer Nischengliederung. Diese Mauer umgibt eine Fläche von 545 x 278 m, das entpricht 2,18 x 1,11 m im Modell. Der Komplex ist in Längsrichtung annähernd genordet. Der Eingang liegt am unteren Ende der Ostwand und es gibt weitere 14 Scheintore.

Architekturmodell vom Djoser Komplex mit Stufenpyramide in Saqqara 4, Architekturmodellbau atelierh22 Berlin
Djoser Komplex Saqqara, Gesamtansicht von oben, Foto: Friedemann Steinhausen ©

Auf das Eingangstor folgt eine lange schmale Halle mit 20 Paar Pflanzenbündelsäulen von knapp 6m Höhe, die jedoch nicht frei stehen, sondern an Mauervorsprünge anschließen und damit Kammern ausbilden. Auf die Kolonadenhalle folgt ein quer liegender Raum dessen Grundriss einem Verhältnis von 1:2 entspricht. In diesem Raum stehen 4 Säulenpaare, verbunden durch eine Mauer.

Danach gelangt man in den Südhof, im Süden begrenzt durch das Südgrab, eine Mastaba mit gewölbtem Dach, und im Norden begrenzt durch die Stufenpyramide. Eingefasst ist dieser Hof durch nischengegliederte Mauern, feiner gegliedert als die Umfassungsmauer. Östlich vom Südhof liegt ein kleinerer langgestreckter Hof um den sich Kapellen mit gewölbten Dächern gruppieren. Zwischen diesem Hof und dem Südhof befindet sich der sog. Tempel T.

Zwei weitere markante Bauten, die das Modell vom Djoser Komplex gut erkennbar zeigt, sind das Südhaus und das Nordhaus mit ihrer Fassade und dem gewölbten Dach. Das Zentrum der Anlage bildet die Stufenpyramide mit rechteckigem Grundriss. An ihrer Nordseite schließt der Totentempel an. Der Totentempel, die Eingangskolonade und der Tempel T sind von unten beleuchtet, da diese Bauteile über eine räumliche Struktur verfügen und ihr Dach im Modell weggelassen wurde .

Architekturmodell vom Djoser Komplex mit Stufenpyramide in Saqqara 2, Architekturmodellbau atelierh22 Berlin
Djoser Komplex Saqqara, Blick in den Festhof, Foto: Friedemann Steinhausen ©

geschichtliche Einordnung

Das Architekturmodell vom Djoser Komplex zeigt den Jenseitsbezirk des Pharao Djoser (2667-2648 v. Chr.), einem Herrscher der frühen 3. Dynastie im Alten Ägypten. Schöpfer dieser Anlage war der Architekt Imhotep. Er setzte mit diesem Werk einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Grabbezirke und leistete einen wesentlichen Beitrag zum Übergang von der Holz- zur Steinarchitektur. Viele Elemente die bis dahin aus Holz und Pflanzenteilen gebaut waren, wurden hier erstmalig in Stein übersetzt und ausgeführt. Der französische Archäologe Jean-Philippe Lauer lebte und arbeitete mehrere Jahrzehnte in Saqqara. Er rekonstruierte Teile der Anlage und seine dreibändige Publikation „La Pyramide a degree“ aus den Jahren 1936-39 bildete die Grundlage für dieses Modell.

Architekturmodell vom Djoser Komplex mit Stufenpyramide in Saqqara 3, Architekturmodellbau atelierh22 Berlin
Djoser Komplex Saqqara, Blick Richtung Norden über Gesamtanlage, Foto: Friedemann Steinhausen ©